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Falls Du Dich je gefragt hast was der Unterschied zwischen Diabetes Typ 1 und Typ 2 ist, dann bist Du bei diesem Artikel genau richtig.
Diabetes Typ 1 und Typ 2 sind zwei unterschiedliche Diabetes Formen, die durch verschiedene Ursachen ausgelöst werden. Leider werden Typ 1 und Typ 2 viel zu oft verwechselt.
Diabetes Mellitus Typ 1 tritt normalerweise in jungen Jahren auf und betrifft etwa 10% aller Diabetiker. Er wird auch juveniler Diabetes genannt.
Bei Typ-1-Diabetes greifen die körpereigenen Immunzellen die Bauchspeicheldrüse an, bis kein Insulin mehr produziert wird. Deshalb müssen wir Menschen mit Typ-1-Diabetes für den Rest unseres Lebens Insulin von außen zuführen bzw. spritzen.
Dagegen tritt Typ-2-Diabetes normalerweise erst später im Leben auf und betrifft etwa 90% aller Diabetes-Fälle. Wobei, aufgrund der Ernährungsweise und Bewegungsmangel, es immer mehr Kinder mit Typ 2 gibt.
Bei Typ 2 Diabetikern produziert der Körper zwar Insulin, aber er nutzt es nicht effektiv. Diese Insulinressistenz führt zu einem Anstieg des Blutzuckerspiegels.
Bei beiden Diabetestypen bleibt somit die Glukose im Blut. Das Insulin – der Schlüssel zu den Zellen, funktioniert nicht bzw. nur sehr schlecht. Somit bleibt der Zucker in Der Blutbahn.
Typ 2 Diabetes kann grundsätzlich durch etwas Änderung im Lebensstil wie z.B. gesunde Ernährung und körperlicher Aktivität gut in Griff bekommen. Es ist sogar möglich diesen rückgängig zu machen und wieder ganz gesund zu werden.
Manchmal, nur als letztes Mittel, müssen Typ 2 Diabetiker auch Insulin spitzen. Der Unterschied diabetes typ1 und typ 2 also ist, dass der Typ 1 Diabetiker unbedingt Insulin spritzen muss!
Insulin spritzen
Diabetes Typ 1 und Typ 2 im Vergleich
Diabetes oder umgangssprachlich auch Zuckerkrankheit, ist eine Krankheit, die das Leben von Millionen von Menschen weltweit beeinflusst.
Gemeinsam ist, dass beide Diabetes Typen von Diabetes hohe Blutzuckerwerte verursachen. Jedoch unterscheiden sie sich in ihren Ursachen, teilweise in den Symptomen aber vor allem auch in den Behandlungsmöglichkeiten.
Diabetes Typ 1 wird durch eine Autoimmunreaktion des Körpers verursacht. Die Immunabwehr denkt, dass es sich hier um eine Gefahr handelt. Daher greifen die eigenen Abwehrkräfte unsere Bauchspeicheldrüse so lange an, bis diese die Insulinproduktion komplett einstellt.
Da kein Insulin mehr im Körper vorhanden ist, kann auch die Glukose aus dem Blut nicht mehr in die Zellen gelangen. Das Ergebnis sind hohe Blutzuckerwerte.
Im Gegensatz dazu ist Diabetes Typ 2 häufig eng mit dem Lebensstil verbunden. Übergewicht, ein Mangel an Bewegung und ungesundes Essen sind hauptsächliche Verursacher.
Der Körper produziert zwar noch Insulin, aber dieses wirkt und funktioniert nicht mehr richtig.
Während Diabetes Typ 1 meist in der Kindheit oder Jugend auftritt, entwickelt sich Diabetes Typ 2 oft erst im Erwachsenenalter.
Symptome wie Durst, vermehrtes Wasserlassen oder Müdigkeit können bei beiden Typen auftreten, jedoch gibt es auch spezifische Symptome für den jeweiligen Typ.
Ursachen und Risikofaktoren
Lass uns nun genauer betrachten, was die Ursachen von Diabetes Typ 1 und Typ 2 sind und welche Risikofaktoren es gibt.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Entstehung von Diabetes Typ 1 und Typ 2 sehr komplex ist und nicht nur von einem einzelnen Faktor abhängt.
Der Unterschied zwischen Diabetes Typ 1 und Typ 2 ist, dass es Möglichkeiten gibt, Dein Risiko für Typ 2 Diabetes zu senken, indem du auf einen gesunden Lebensstil achtest und regelmäßig Sport treibst.
Bei Typ 1 Diabetes kannst Du leider nicht viel zur Vorbeugung machen. Hier ist ein (angeblich) ein Mix aus genetischen sowie Umweltfaktoren.
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Ursachen von Diabetes Typ 1
Bei Diabetes Typ 1 handelt es sich um eine Autoimmunreaktion des Körpers, bei der die Insulin produzierenden Zellen (genauer gesagt die Beta Zellen) in der Bauchspeicheldrüse zerstört werden.
Die genauen Ursachen sind bis heute nicht vollständig geklärt, aber es wird angenommen, dass sowohl genetische als auch Umweltfaktoren eine Rolle spielen können.
Eine mögliche Ursache ist eine Fehlreaktion des Immunsystems auf bestimmte Viren oder Bakterien.
Ich bin auf mehrere Theorien gestoßen, die aber von der Wissenschaft (noch) nicht bestätigt wurden.
Dr. Campbell, der Autor des Buches „China Study“ hat die These, dass der Typ 1 eventuell durch frühes Abstillen sowie Füttern des Babys mit Kuhmilch dafür verantwortlich ist. Das Eiweiß der Kuhmilch soll sehr ähnlich zum Eiweißmolekül des Insulins sein. Durch eine frühe Immunreaktion des Körpers werden später (durch einen Trigger wie z.B. Grippe) im die Insulinzellen angegriffen bis die Bauchspeicheldrüse die Produktion stoppt.
Eine weitere mir untergekommene Theorie ist, dass eine Mitochondriopathie für die Nichtproduktion der Insulinzellen verantwortlich sein könnte. Die Mitochondrien sind die Kraftzellen des Körpers.
Wenn diese nicht funktionieren, dann haben wir keine Energie bzw. kann die Energie nicht richtig (aus der Nahrung) verarbeitet werden. Wenn viele dieser Kraftwerke kaputt oder fehlerhaft sind, dann würde im Fall von Typ 1 Diabetes die Bauchspeicheldrüse runterfahren und die Insulinproduktion stoppen.
Wie gesagt, die Theorien von oben sind nur Annahmen und Vermutungen, welche nicht bestätigt wurden. Bei meiner Diagnose 1999 sagte mir die Ärztin „Du hast einfach nur Pech gehabt.“
Ursachen von Diabetes Typ 2
Diabetes Typ 2 hingegen entsteht meist durch einen ungesunden Lebensstil wie z.B. Übergewicht und Bewegungsmangel sowie schlechte Essgewohnheiten.
Wenn Du Dich ungesund ernährst und wenig Sport treibst, kann dein Körper im Laufe der Zeit eine Insulinresistenz entwickeln. Die Wirkung von Insulin verschlechtert sich stark und der Blutzucker steigt dadurch an.
Gemeinsame Risikofaktoren
Es ist wichtig zu betonen, dass es zwar unterschiedliche Risikofaktoren für jeden Typ gibt, es jedoch auch einige Gemeinsamkeiten gibt. Beispielsweise haben Menschen mit einem hohen Body-Mass-Index (BMI) ein erhöhtes Risiko, sowohl an Typ 1 als auch an Typ 2 Diabetes zu erkranken.
Auch eine familiäre Veranlagung kann das Risiko für beide Typen erhöhen.
Wenn Diabetes in deiner Familie vorkommt, ist Dein Risiko höher, ebenfalls daran zu erkranken. Wenn nur ein Elternteil Typ 1 Diabetes hat ist die Chance etwas über 5%, dass das Kind ebenfalls Typ 1 Diabetes entwickelt. Haben beide Elternteile Diabetes, dann steigt das Risiko auf bis zu 25%.
Es gibt auch Menschen, die sowohl an Diabetes Typ 1 als auch an Diabetes Typ 2 leiden. Diese Form von Diabetes wird als „Doppel-Diabetes“ bezeichnet und tritt in der Regel bei älteren Menschen auf.
Bei Doppel-Diabetes sind die Symptome oft schwerwiegender als bei einem einzigen Typ von Diabetes, da der Körper sowohl selbst noch Insulin produziert als auch resistenter dagegen ist. Die Behandlung von Doppel-Diabetes erfordert oft eine Kombination aus Insulin und anderen Medikamenten, um den Blutzuckerspiegel zu regulieren.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Doppel-Diabetes sehr sehr selten ist und die meisten Menschen entweder an Diabetes Typ 1 oder Typ 2 erkranken.
Symptome und Diagnose
Ich schreibe hier über die Anzeichen und wie sie sich zeigen können. Im Anschluss kläre ich noch auf wie Diabetes überhaupt festgestellt wird.
Symptome von Diabetes Mellitus Typ 1
Typ 1 Diabetes kann sich schnell entwickeln und die Symptome sind oft schwerwiegend. Dazu gehören häufiges Wasserlassen, starker Durst, Müdigkeit, Gewichtsverlust und Sehstörungen.
Manchmal kann es auch zu Übelkeit und Erbrechen kommen. Wenn du eines oder mehrere dieser Symptome bei dir bemerkst, solltest du unbedingt einen Arzt aufsuchen.
Wenn Diabetes Typ 1 nicht rechtzeitig erkannt wird, dann besteht Lebensgefahr, durch Diabetische Ketoazidose. Das ist im Grunde eine Blutvergiftung. Da Dein Körper kein Insulin produziert, denkt Dein Körper, dass er dringend Energie braucht.
Dafür zapft der Körper die Fettreserven an, genauer gesagt die Fettsäuren (Ketose). Da aber kein Insulin im Körper mehr produziert wird, können diese Fettsäuren nicht aus der Blutbahn in die Muskelzellen bzw. Organe.
Als Folge versucht Dein Körper immer mehr Fettzellen anzuzapfen bis es zu viel wird kommt es zur Vergiftung (Azidose).
Deshalb ist ein sehr wichtiges Anzeichen von Diabetes der Mundgeruch nach verfaultem Obst. Da versucht der Körper die Ketose durch die Atmung freizusetzen.
Bei mir waren es die klassischen Symptome: (Sehr) häufiges Wasserlassen – ca. jede Stunde, starker Durst und der Mundgeruch.
Symptome von Diabetes Typ 2
Die Symptome von Typ 2 Diabetes entwickeln sich in der Regel langsamer und können oft über einen langen Zeitraum unbemerkt bleiben.
Zu den häufigsten Symptomen gehören Müdigkeit, Durstgefühl, häufiges Wasserlassen und Sehstörungen.
Auch Wunden, die nur langsam heilen oder Juckreiz im Intimbereich können Anzeichen für Diabetes Typ 2 sein. Wenn du eines oder mehrere dieser Symptome bei dir bemerkst, solltest du ebenfalls einen Arzt aufsuchen.
Diagnose von Diabetes
Die Diagnose von Diabetes wird in der Regel durch einen Blutzuckertest gestellt. Hierbei wird der Blutzuckerspiegel im Nüchternzustand gemessen.
Wenn der Wert über einem bestimmten Schwellenwert liegt, wird eine weitere Untersuchung durchgeführt. In manchen Fällen wird auch ein oralen Glukosetoleranztest durchgeführt, bei dem Du eine Zuckerlösung trinkst und dann in bestimmten Abständen Blut abgenommen wird.
Eine sehr schnelle Methode ist auch ein Urinteststreifen. Du urinierst auf den Teststreifen und wenn sich dieser auf eine bestimmte Art verfärbt, bedeutet das, dass Du zu viel Zucker im Urin hast.
Die Nierenschwelle liegt bei 180 mg/dl. Ab diesem Wert versucht Dein Körper die Glukose im Urin auszuscheiden. Schlägt der Urintest an, bedeutet das, dass Dein Blutzucker über diesen Wert liegt.
Es ist wichtig zu betonen, dass eine rechtzeitige Diagnose von Diabetes entscheidend ist, um schwerwiegende Folgeerkrankungen zu vermeiden. Wenn du vermutest, dass du an Diabetes leidest, solltest du unbedingt einen Arzt aufsuchen.
Behandlungsmöglichkeiten von Diabetes Typ 1 und Typ 2
Für beide Diabetesvarianten gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, die Dir dabei helfen können, Deine Blutzuckerwerte und Deinen Diabetes zu kontrollieren und Folgeerkrankungen zu vermeiden.
Wenn du also wissen möchtest, welche Optionen es gibt, um Diabetes zu behandeln und zu kontrollieren, lies unbedingt weiter!
Behandlung von Diabetes Typ 1
Da bei Typ 1 Diabetes die insulinproduzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse zerstört wurden, ist es absolut notwendig, Insulin von außen zuzuführen. Das ist ganz wichtig: um zu (Über)Leben brauchst Du Insulin!
Unser Köper wird es nicht mehr produzieren. Ohne Insulin würden wir Typ 1 Diabetiker sterben, und das in relativ kurzer Zeit.
Dein Insulin kannst Du im Grunde nur auf zwei Arten spritzen. Entweder mit dem Pen oder mit einer Insulinpumpe. Auf jedenfall must Du Dein Leben lang Insulin spritzen.
Beim PEN wirst Du in der Regel zwei unterschiedliche Insulinarten, mehrmals am Tag spritzen. Das Langzeit- oder Basisinsulin und zu jeder Mahlzeit, das Kurzzeitinsulin.
Die Insulinpumpe funktioniert so, dass Du sie den ganzen Tag trägst und diese NUR mit Kurzzeitinsulin gefüllt ist, welche ständig einen Basisbedarf an Insulin abgibt und Du noch zusätzlich bei jeder Mahlzeit Insulin spritzst.
Natürlich ist es auch extrem wichtig, dass Du regelmäßig Deinen Blutzuckerwert misst. Das ist die Grundlage und bleibt jede Entscheidung, vor allem bei jeder Insulinabgabe.
Abgerundet wird die Behandlung von Typ 1 Diabetes natürlich auch durch eine gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung.
Behandlung von Diabetes Typ 2
Bei Typ 2 Diabetes sind neben der Insulinproduktion auch die Insulinresistenz und ein ungesunder Lebensstil entscheidend.
Die Behandlung von Typ 2 Diabetes besteht oft aus einer Kombination von Medikamenten, gesunder Ernährung und regelmäßiger Bewegung.
Medikamente wie Metformin helfen dabei, den Blutzucker zu senken und die Insulinresistenz zu verbessern.
Obwohl Insulintherapie in der Regel bei Typ 1 Diabetes angewendet wird, kann es auch bei Menschen mit Typ 2 Diabetes notwendig sein, Insulin zu spritzen.
Dies kann der Fall sein, wenn andere Behandlungsmethoden wie eine gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung und Medikamente nicht ausreichen, um den Blutzuckerspiegel zu kontrollieren und ausreichend zu senken.
Es ist wichtig zu betonen, dass Insulin bei Typ 2 Diabetes nur als letzte Option eingesetzt wird, wenn andere Behandlungsmethoden nicht ausreichend sind.
Eine gesunde Ernährung und Bewegung sind ebenfalls wichtige Bestandteile der Therapie, da sie dazu beitragen, den Blutzuckerwert zu regulieren und das Risiko für Folgeerkrankungen zu reduzieren.
Gemeinsame Behandlungsmöglichkeiten
Sowohl bei Diabetes Typ 1 als auch bei Typ 2 ist es wichtig, regelmäßig den Blutzuckerwert zu kontrollieren. Das stellt die Grundlage für alle weiteren Entscheidungen.
Zusätzlich sind bei beiden Varianten eine gesunde Ernährung sowie ausreichende Bewegung absolut notwendig um den Blutzucker stabil zu halten.
Beim Einsatz von Insulin unterscheiden sich die beiden Varianten. Während bei Typ 1 Diabetes Insulin lebensnotwendig und ein absolutes Muss! ist, wird es bei Typ 2 nur als letzte Alternative eingesetzt.
Komplikationen und Prävention
Diabetes kann eine Reihe von Komplikationen hervorrufen, die sowohl Typ 1 als auch Typ 2 Patienten betreffen können.
Der Unterschied zwischen Diabetes Typ 1 und Typ 2 ist, bei den Problemen die auftreten können, kaum vorhanden. Zu diesen Komplikationen gehören unter anderem Augenerkrankungen bis hin zur Erblindung, Nierenschäden, Nervenschäden, Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Schlaganfälle etc..
Doch es gibt auch gute Nachrichten: Durch die richtige (Diabetes- und mentale) Einstellung kannst Du viele dieser Komplikationen verhindern.
In diesem Abschnitt gehe ich genauer auf mögliche Komplikationen ein. Ich versuche zu zeigen, welche Maßnahmen Du ergreifen kannst, um diese zu vermeiden.
Wenn du also wissen möchtest, wie Du Dich vor den möglichen Komplikationen von Diabetes schützen kannst, lies unbedingt weiter!
Komplikationen bei Diabetes Typ 1
Als Überbegriff kannst Du dir eigentlich vorstellen, dass grundsätzlich, bei beiden Diabetesarten, langfristig hohe Blutzuckerwerte zu einer Schädigung der Blutgefäße führen.
Diese Schädigungen können dann zu Komplikationen wie Augenproblemen bis hin zur Erblindung, Nierenerkrankungen, bis hin zur Dialyse sowie Nierenversagen und auch Nervenschäden führen.
Mit Nervenschäden ist hier gemeint, dass Du z.B. an den Füßen nichts mehr spürst. Das wird ein Problem wenn Du Dich verletzt und es nicht bemerkst. Die Wunde entzündet sich und kann nicht mehr abheilen. Das kann soweit führen, dass der Fuß amputiert werden muss.
Auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Schlaganfälle sind ebenfalls ein Risiko von schlecht eingestelltem Blutzucker.
Das sind die langfristigen Komplikationen.
Die häufigste kurzfristige Komplikation ist die Unterzuckerung – Hypoglykämie. D.h. Du hast zu viel Insulin in Deinem Körper und Dein Blutzucker sinkt stark ab. Die Unterzuckerung ist ein akuter Zustand, den Du schnellst möglich behandeln musst. Bei sehr niedrigen BZ-Werten kannst Du ins Koma fallen und sogar sterben.
Im besten Fall ist ein niedriger Blutzucker einfach nur nervig. Bei mir dauert ein niedriger BZ meist 30 Minuten. D.h. von dem Zeitpunkt des Alarmes bis zum Zeitpunkt wo mein Blutzucker wieder im Normalbereich ist kann sehr viel Zeit vergehen – inkl. Zittrigkeit, Konzentrationstörungen, Schweißausbrüchen etc.
Eine weitere Komplikation ist bei Pumpenträgern die Diabetische Ketoazidose, die auch akut lebensgefährlich ist. Hierbei entsteht aus bestimmten Gründen (z.B. hoher Insulinbedarf bei Krankheit, oder kaputte Pumpe) ein absoluter Insulinmangel im Körper.
Da musst Du schnellst möglich Insulin Deinem Körper hinzufügen.
Komplikationen bei Diabetes Typ 2
Im Grunde zählt das gleiche wie oben. Auch bei Diabetes Typ 2 können langfristig hohe Blutzuckerwerte zu Komplikationen führen. Hierzu zählen unter anderem Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Augenprobleme, Nervenschäden und Nierenerkrankungen. Auch das Risiko für Fußprobleme ist bei Typ 2 Diabetes erhöht.
Wenn Insulin gespritzt wird, dann besteht auch bei Typ 2 Diabetikern Unterzuckerungsgefahr.
Um Folgekomplikationen zu vermeiden sollte Dein HbA1c, also der Langzeitzuckerwert, aufjedenfall unter 7% liegen. Daher gehe regelmäßig zum Arzt und lass Dich untersuchen.
Vorbeugung von Diabetes
Beide Varianten lassen sich gut in den Griff bekommen, Typ 2 sogar wieder rückgängig machen.
Die beste Möglichkeit Spätfolgen zu verhindern ist die richtige Diabetestherapie und -einstellung mit dem Diabetologen zu finden. Eine gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung sind zwei wesentliche Säulen der richtigen Therapie.
Alles wird auch durch einen allgemeinen gesunden Lebensstil abgerundet. D.h. achte auf langen und guten Schlaf und halte den Stress (Cortisol ist ein Gegenspieler des Insulins) in Grenzen.
Ernährung und Lebensstil
Eine gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung und ein ausgewogener Lebensstil sind bei Diabetes von entscheidender Bedeutung.
Was bedeutet das eigentlich genau? Es geht nicht nur darum, was Du isst, sondern auch wie viel und wie oft Du isst.
Wichtig ist auch, wie Du Deinen Körper fit hältst und wie viel Bewegung Du in Deinen Alltag integrierst.
Du musst ausreichend und gut schlafen und den Stress reduzieren.
Bei diesem Punkt gibt es eigentlich kaum einen Unterschied zwischen Diabetes Typ 1 und Typ 2.
Ernährungsempfehlungen bei Diabetes Typ 1
Bei Diabetes Typ 1 produziert der Körper kein Insulin mehr, was bedeutet, dass Du es künstlich zuführen musst.
Um Deine Insulindosis genau anpassen zu können, musst Du wissen, wie viele Kohlenhydrate Du zu Dir nimmst. Je kohlenhydrat-reicher Deine Mahlzeit ist, desto größer das Risiko, dass Du Dich verschäzst, desto mehr Insulin ist in Deinem Körper und desto mehr steigt Dein Blutzucker an.
Eine kohlenhydratarme Ernährung kann dazu beitragen, dass Dein Blutzucker stabil bleibt und Deine Insulindosis viel kleiner ist. Das heißt, weniger Fehler aber auch, dass weniger Insulin in Deinem Körper ist (z.B. weniger Unterzuckerungsgefahr).
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Du solltest jedoch auch darauf achten, genügend Proteine und gesunde Fette zu Dir zu nehmen, um Deinem Körper alle notwendigen Nährstoffe zuzuführen. Im nächsten Abschnitt werde ich Dir genauere Ernährungsempfehlungen für Diabetes Typ 1 geben.
Ernährungsempfehlungen bei Diabetes Typ 2
Bei Diabetes Typ 2 ist es wichtig, Deine Kohlenhydratzufuhr im Auge zu behalten und eine ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse, Obst sowie Vollkornprodukte zu wählen.
Du solltest auch darauf achten, Fertiggerichte und Zucker zu vermeiden und stattdessen auf selbst zubereitete Mahlzeiten setzen.
Eine Ernährungsumstellung kann dazu beitragen, Deine Blutzuckerwerte zu senken und den Krankheitsverlauf zu verlangsamen. Im nächsten Abschnitt werde ich Dir genauere Ernährungsempfehlungen für Diabetes Typ 2 geben.
Bedeutung von Bewegung bei Diabetes
Neben einer ausgewogenen Ernährung ist körperliche Aktivität bei Diabetes von großer Bedeutung. Regelmäßige Bewegung kann dazu beitragen, Deine Blutzuckerwerte zu senken in dem es die Insulinwirkung verbesser. Es hilft auch Deinen Körper fit zu halten und Dein Risiko für Diabetes-Komplikationen zu verringern.
Du musst jedoch nicht unbedingt Sport treiben, um von den Vorteilen der körperlichen Aktivität zu profitieren.
Jede Form von Bewegung, sei es Gehen, Treppensteigen oder Gartenarbeit, kann helfen. Im nächsten Abschnitt werde ich Dir zeigen, wie Du mehr Bewegung in Deinen Alltag integrieren kannst.
Verbreitung und Statistiken
Der Unterschied zwischen Diabetes Typ 1 und Typ 2 ist groß bei der Anzahl der betroffenen Personen.
Laut der International Diabetes Federation gibt es weltweit ca. 463 Millionen Erwachsene mit Diabetes, davon sind etwa 10% davon Typ-1-Diabetiker. In Deutschland sind laut dem Robert Koch-Institut etwa 7,5 Millionen Menschen von Diabetes betroffen, wobei ca. 5-10% davon Typ-1-Diabetiker sind. Die Prävalenz von Diabetes Typ 2 ist höher als die von Typ 1, weltweit sind etwa 90% der Diabetiker Typ-2-Diabetiker, in Deutschland sind es etwa 90-95%.
Die Prävalenz von Folgeerkrankungen bei Diabetes hängt von vielen Faktoren ab, wie der Dauer der Erkrankung, der Wirksamkeit der Therapie und der Kontrolle des Blutzuckerspiegels. Es gibt jedoch Schätzungen, dass bis zu 50% der Patienten mit Diabetes im Laufe ihres Lebens mindestens eine Folgeerkrankung entwickeln können. Die häufigsten Folgeerkrankungen sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Neuropathie (Nervenschäden), Nephropathie (Nierenschäden) und Retinopathie (Augenschäden).
Es gibt jedoch Unterschiede zwischen Diabetes Typ 1 und Typ 2. Bei Diabetes Typ 1 kann die Entwicklung von Folgeerkrankungen durch eine gute Blutzuckerkontrolle und eine frühzeitige Therapie mit Insulin reduziert werden. Laut einer Studie des Deutschen Diabetes-Zentrums (DDZ) aus dem Jahr 2018 haben jedoch etwa 25% der Patienten mit Diabetes Typ 1 mindestens eine diabetische Folgeerkrankung.
Bei Diabetes Typ 2 ist die Wahrscheinlichkeit von Folgeerkrankungen höher, da die Erkrankung oft erst spät diagnostiziert wird und sich bereits langsam über Jahre hinweg entwickelt hat. Laut einer Studie des Robert Koch-Instituts aus dem Jahr 2019 haben etwa 40% der Erwachsenen mit Diabetes Typ 2 mindestens eine diabetische Folgeerkrankung.
Fazit
Unabhängig davon um welchen Diabetestyp es geht, alles dreht sich um das Insulin. Doch der wichtigste Unterschied zwischen Diabetes Typ 1 und Typ 2 der größte und entscheidenste. Beim Typ 2 wirkt es nicht oder schlecht (Insulinrensistenz). Bei Typ 1 wird es überhaupt nicht mehr produziert.
Diabetes Typ 1 und Typ 2 unterscheiden sich in ihren Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten, aber es gibt auch Gemeinsamkeiten in Symptomen und Komplikationen.
Ein Typ 1 Diabetiker ist für den Rest des Lebens auf das Insulin angewiesen und muss es spritzen. Ein Typ 2 Diabetiker kann durch eine Änderung seiner Lebensgewohnheiten den Typ 2 Diabetes sogar rückgängig machen.
Eine gesunde Ernährung und Bewegung sind wichtige Faktoren bei der Vorbeugung und Behandlung von Diabetes. Es ist wichtig, die Verantwortung für die eigene Gesundheit zu übernehmen und sich über Risikofaktoren und Präventionsmaßnahmen bewusst zu sein.
Du musst den Diabetes sehr ernst nehmen. Falls nicht, dann kann es zu sehr ernsten und schweren Folgeerkranungen führen. Du musst Dich aber nicht fürchten. Unabhängig welchen Typ Diabetes Du hast, Du kannst ihn gut in Griff bekommen.
Falls Du mehr über meine Anfänge mit Diabetes lesen willst, kannst Du es hier auf meiner über mich Seite nachlesen.
Ansonsten kannst Du Dir weitere Artikel in meinem Blog ansehen. Du findest sicher viele hilfreiche Tipps & Tricks.
Dein Diabetoholic